Der Kornspeicher und seine Geschichte

Element der maritimen Landschaft Unterelbe


Vor mindestens 277 Jahren

Der Kornspeicher in Freiburg ist mit seinen 277 Jahren eines der ältesten erhaltenen Gebäude des Flecken Freiburgs. Er liegt am östlichen Ende der Ortswurt direkt am Hafenrand und stellte über Jahrhunderte ein wirtschaftliches Zentrum der Region dar. Hier wurde Getreide zwischengelagert, der wichtigste Exportartikel der Landwirtschaft, um dann über den Seeweg in die norddeutschen Wirtschaftszentren weitertransportiert zu werden. Hafen und Speicher waren immer neben Stätten des Handels auch Orte, an denen Kommunikation zwischen Fuhr-, See- und Kaufleuten sowie Landwirten stattfand. Das Speichergebäude ist in der für Norddeutschland typischen Zweiständerbauweise errichtet. Die Wände wurden mit Ziegeln gemauert, die vermutlich in der Region gebrannt wurden. Dieses Gebäude hat zur Zeit der Französischen Revolution gestanden, es hat die napoleonische Besatzung und anschließend Plünderungen durch die Kosaken miterlebt sowie mehrere verheerende Sturmfluten, Feuersbrünste und zwei Weltkriege überstanden.


Herzblut

Der Zustand des Gebäudes war nicht mehr der beste, aber es verfügt über eine gute Grundsubstanz, und das hat den Ausschlag gegeben, an einer Alternative zum Abbruch zu arbeiten!

 

Dieses Ziel haben wir in einer beispielhaften Gemeinschaftsleistung erreicht. In einer Bauherrengemeinschaft mit zwei Investoren wurde die Sanierung der Außenhaut in Angriff genommen. Ab 2009 war der Förderverein Historischer Kornspeicher Freiburg alleiniger Besitzer des Gebäudes. Mit einem überzeugenen Nutzungskonzept gelang es die notwendigen Mittel für die Sanierung der Innenräume zu akquirieren. 2014 im September war es dann so weit: Wir konnten in einer großartigen Festwoche unseren damals 700 Mitgliedern und der Kehdinger Öffentlichkeit den "neuen" Kornspeicher vorzeigen.

 

Anknüpfend an die Geschichte des Gebäudes soll hier wieder eine Stätte der Begegnung und Kommunikation für die Menschen der Region entstehen. Der Speicher wird ebenso Raum für Kultur und Kleinkunst bieten wie auch ein Ort des fröhlichen Miteinanders werden.

Ideen aus der Bevölkerung sind erwünscht und dienen einer kreativen Fortschreibung unseres Nutzungskonzeptes.